Diesmal also Kafka! Jahrhundertroman, Pipapo. Und das abgehalten ganz in der Nähe eines ehemaligen Wohnortes des Autors. Es gab Gurkensuppe und Brot mit Käse, dazu mehr unterschiedliche Weißweine als man eigentlich kombinieren sollte: süsse, saure, würzige, wässrige, aber alle weiß. Siebeck, so sagte man sich, trinke am liebsten Weißweine, weil er so gern schlucke. Und dann gab es noch Gugelhupf, Marmor oder sowas. Vermutlich war auch hier viel Alkohol drin, vermutlich war auch hier das Rezept von Siebeck.
Zum Buch ist vermutlich schon alles gesagt worden, was man sagen könnte. Mehr noch: Generationen an Germanisten und Lehrern haben sich da bereits Mühe gegeben, gnadenlos überforscht. Wer sich da mal einarbeiten will, dem seien die Sendungen des BR ans Herz gelegt (künftige Generationen von TV-Interviewern sollten entweder das exzessive Rauchen sein lassen oder konditionsfördernden Sport betreiben). Für uns hatte Consti die kompletten in Berlin verfügbaren Quellen an Sekundärliteratur aus den Bibliotheken geliehen. Wer sich dieses Jahr auf den Process für sein Abitur vorbereiten möchte, der wird in Berlin auf einen gewissen Engpass stoßen. Sei es drum. Neben der gewohnt engagierten Werksdiskussion konnte so auch die ein oder andere ehemalige Musterabiturfrage kritisch beleuchtet und spielerisch gelöst werden. Den restlichen Abend verbrachte man, neben den Mengen an Weißwein, damit sich über das Folgeprojekt zu streiten. Einigung konnte mal wieder nicht erzielt werden. Wird wohl wieder ein Buch werden. Nächster Termin ist dann im April. Dann im Loft.
Es ist entschieden, wir lesen Chad Harbach – “The Art of Fielding“.