Weihnachtsgala, die Dritte. Dieses Mal kein Tanz um den Baum im Leuschner Loft bei Ente satt. Auch das Büro RA Miske ist Geschichte. Dessen Bewohner gelingt jedoch aus der Ferne ein wahrliches Meisterstück der Trollerei: Er überzeugt die KuKuLiZe, die diesjährige Weihnachtsgala dort zu veranstalten, wo er zu verhassten Bürozeiten seinen profanen Mittagstisch einnahm. Auf Holzbänken nimmt die Runde Platz und wundert sich zu Beginn darüber, ganz allein im Restaurant zu sein. Der Pressesprecher murrt und brummt in einer Tour, auch der Kellner lässt auf sich warten. Doch mit der Rückkehr von Jakob aus München wendet sich die Stimmung ins Positive. Alle nehmen Schnitzel mit Bratkartoffeln (Jannis offenbart den Abend über eigenartige Sparmodelle und wählt trocken Brot als Beilage), nur der Pressesprecher kann nicht über seinen Schatten springen und wählt die belegten Graubrote. Ein echter Uhlig halt. Mittlerweile ist man dem Charme des Lokals doch noch erlegen. Es gibt Bier von kleinen, feinen Brauereien aus großen Krügen. Auch hier hat der Pressesprecher seine extra Wurst. Da er am Vorabend mit seinen Freunden vom Fantasy Football versackt ist, kann er nur Cola trinken. Pfeife! Das Buch hat keiner so wirklich gelesen, schade eigentlich. Jessi kannte dann doch den Film und musste davon immer weinen. Jannis zeigte abermals seine Ignoranz der Literatur gegenüber und bleibt eher Typ Fördermitglied und Rechtsbeistand. Leider ist auch der e.V. noch nicht am Horizont zu erkennen. 2015 hoffentlich. Sascha kam nur bis Seite 100 und Jakob schiebt dem Briefträger die Schuld in die Schuhe. Der Pressesprecher schaffte es immerhin über die 50%-Marke und brachte einige Passagen zum Thema Durchfall zum Besten. Auch Barney’s Briefe an den stärksten Mann der Welt werden verlesen. Nur Constantin verdient sich ein extra Lob, war er doch passend gekleidet und vollständig vorbereitet. Well done. Der Titel musste ihm auch gefallen. Seine Gattin kann das Werk nicht ertragen, da es sie an ihn erinnert. Naja, man wird sehen.
Da man es auf den Holzbänken nicht lange aushalten konnte, musste bald ein neues Lokal her. Das wundervolle Windhorst sollte es sein. Vorher wurden noch alberne Photos für 0,20€ am Bahnhof gemacht. Der Pressesprecher reservierte rasch und gekonnt den besten Platz im Laden und so fand man sich nun im etwas gediegeneren Ambiente wieder zusammen. Dank des jahrelang übersehen Sparkontos konnte Jakob zu Barsnacks für alle und Jannis zum kleinen Bier einladen. Der Pressesprecher zog dem stadtbesten Old Fashioned einen Virgin Strawberry Daiquiri vor. Erneut Pfeife! Als dann auch noch Überraschungsgast Teresa erschien, war die Stimmung doch noch gerettet. Jannis musste abermals von seinem “most creepiest moment ever” berichten und die Runde einigte sich darauf, dass die Generation Y wohl nur versagen könne und daher den Versuch auf Karriere eigentlich auch gleich unterlassen sollte. Wohlsein.
Eine erlesene Runde wahrer Literaten schaffte es im Anschluss sogar noch stehend in Berlins beste Absturzbar. Hiervon müssen leider andere berichten, da der Pressesprecher mittlerweile selig schlummerte. Abermals Pfeife!
Der nächste Titel ist noch offen. Ein Klassiker ist dran.
KuKuLiZe #21: Mordecai Richler – Barney’s Version (Weihnachtsfeier):